Herbsttour mit dem Campingbus

Da ich von meinem kleinen Roadtrip durch Südeuropa im vergangenen Jahr so begeistert war, beschloss ich damals schon, gleich nach meiner Heimkehr, daraus eine feste, sich jährlich wiederholende Institution werden zu lassen. Und so brach ich auch in diesem Jahr, wieder zu einer Herbsttour mit dem Campingbus durch Europa auf. Die ursprünglich geplante Route, vom Allgäu über Kärnten und die Steiermark in Österreich, durch Slowenien bis weit ins südliche Kroatien runter musste ich in dieser Form leider kurzfristig ändern, da sich in diesem Gebiet eine ziemlich hartnäckige Schlechwetterfront mit sintflutartigen Regenfällen  austobte. Also beschloss ich zunächst vom Allgäu aus, wo ich die erste Nacht verbrachte, bis runter an den Gardasee zu fahren und von dort aus eine neue Route auszuarbeiten. Dazu kristallisierten sich am Ende zwei sinnvolle Routen heraus: Route Nummer eins führte vom Gardasee aus weiter in Richtung Süditalien, entlang der Adriaküste und von dort aus die gleiche Strecke wieder zurück in Richtung Heimat. Da zur gleichen Zeit aber mein Fahrzeug leichte technische Probleme zu haben schien, entschied ich mich für die Route Nummer zwei: Vom Gardasee aus, quasi auf gleicher Höhe bleibend, in Richtung Italienische Mittelmeerküste, ein Stückchen an dieser entlang, durch Monaco bis hin nach Südfrankreich an die Cote d’Azur und von dort aus wieder zurück durch die Rhone-Alpen und die Vogesen, durch Belgien, Luxemburg und die Eifel nach Hause. So kamen am Ende doch wieder gut 3500 Kilometer in 8 Tagen zusammen.

Die erste Nacht (von Donnerstag auf Freitag) verbrachte ich auf einem Wohnmobilstellplatz im Allgäu, wo wir bereits im Sommer eine Zwischenstation auf unserem Weg zum Gardasee eingelegt hatten. Von dort aus ging es dann am Freitagmorgen weiter, vorbei an der Zugspitze, über den Fernpass und den Brennerpass bis hin zum Gardasee. Da es hier für Mitte September bereits sehr kühl und zu dem auch noch stark verregnet war (so trostlos hatte ich den Gardasee noch nie kennengelernt) ging bereits am frühen Samstagmorgen weiter in Richtung Italienische Mittelmeerküste mit dem Ziel Sanremo.

Da mein angepeilter Campingplatz in Sanremo, direkt am Mittelmeerstrand bereits vollkommen überfüllt war, hierher hatten sich scheinbar noch mehr Sonnenanbeter auf der Suche nach dem Spätsommer verirrt, fuhr ich noch zwei bis drei weitere Campingplätze entlang der Küste an, bevor ich schlussendlich einen kleinen aber feinen Campingplatz mitten in der Ortschaft Ventimiglia fand. Hier verbrachte ich die Nacht. Am Sonntagmorgen fuhr ich dann weiter entlang der Mittelmeerküste über die Italienisch – Französische Grenze, durch Monte Carlo, Nizza, Cannes und Saint-Tropez bis nach Hyères wo ich die kommenden beiden Tage auf einem kleinen, netten Campingplatz direkt am Meer verbrachte. Von hier aus startete ich dann einzelne Tagestouren um die Gegend zu erkunden. Wie man auf den folgenden Fotos sehen kann, hatte ich hier nicht nur endlich den Spätsommer mit Temperaturen von bis zu 24°C gefunden sondern zudem auch noch eine besonders reizvolle Landschaft.

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Roadtrip

Autumn Road Trip 2016 - 3700 Km Campingtour mit dem VW Bulli durch 7 Länder: Deutschland - Österreich - Italien - Frankreich - Monte Carlo - Schweiz - Liechtenstein

Abenteuer Road Trip, eine Campingtour mit dem VW Bus durch die Herbstlandschaften Südeuropas. Schon oft habe ich davon geträumt, lange habe ich an dieser Tour herumgebastelt und sie jetzt endlich in Angriff genommen. In einem recht eng gesteckten Zeitraum von gerade einmal zehn Tagen, mehr Urlaub stand mir für dieses Jahr leider nicht mehr zur Verfügung, habe ich dabei mehr als 3700 Kilometer mit meinem Camper zurückgelegt, bin durch insgesamt 7 Länder gereist, habe bei warmen 23 Grad am Mittelmeerstrand gechillt, bei -3 Grad die atemberaubende Aussicht in den Alpen genossen und habe bei alle dem die pure Freiheit aber auch das Alleinsein kennen und schätzen gelernt. Um möglichst viel von der Umgebung und den Menschen sehen und erleben zu können und dabei der Natur möglichst nahe zu sein war es mein Ziel, die gesamte Strecke ohne Autobahnen und Schnellstraßen auszukommen. Ausschließlich die An- und Abreise innerhalb Deutschlands bin ich über das bundesdeutsche Autobahnnetz gereist. Neben einem analogen Kartensatz, ja so richtig old school aus Papier (!), meinem fest eingebauten VW Navigationssystem sollte mich zusätzlich die Navigations App Navigon auf einem Smartphone sowie mein Handnavigationsgerät Garmin GPSMAP 64 ST dabei unterstützen. Nun aber los. Nachdem ich in den vergangenen drei Tagen neben der Arbeit meine Ausrüstung zusammengetragen, gecheckt und Stück für Stück in der Dachbox und in sämtlichen Nieschen, Kisten und Stauräumen des Bullis verstaut hatte, konnte es am Freitagabend des 14. Oktobers, gegen 18.00 Uhr bei leichtem Nieselregen endlich losgehen.

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