Unplugged

Hochspannungsmasten

Seit Wochen fahre ich nun immer wieder an diesen abgerüsteten Hochspannungsmasten vorbei, die wie Mahnmale inmitten einem ländlichen Nichts aus den Feldern ragen. Und jedes Mal denke ich, ich muss dieses faszinierende Bild einfach festhalten! Gestern Abend, als ich wieder einmal an dieser Kulisse vorbei eilte und gerade dieses Mal eigentlich überhaupt keine Zeit hatte, überkam mich die Befürchtung, dass sich dieses Bild dem Betrachter nicht mehr allzu lang bieten würde und die Bautätigkeiten in naher Zukunft abgeschlossen sein werden. Also kehrte ich entschlossen um und lenkte meinen Allrad in einen kleinen, staubigen Sandweg. Als ständige Begleiter hatte ich auch an diesem Tag die kleine Fujifilm x10 sowie die SONY RX100 III im Gepäck. Die ersten Aufnahmen schoss ich rasch mit der Fujifilm. Doch die Brennweite der kleinen x10 schien mir aus Gründen für dieses Foto nicht so recht zu gefallen und so legte ich sie beiseite und konzentrierte mich stattdessen auf die RX100.

Später, wieder im heimischen Office angekommen, machte ich mich auch gleich daran meine Beute auf die Festplatte zu kopieren … so dachte ich es zumindest. Nach vermeintlichem Kopiervorgang formatierte ich rasch die Speicherkarten, was mein normaler Workflow eigentlich aus Sicherheitsgründen strikt verbietet, Backup first! Erst danach fiel mir auf, dass ich nur die Daten der x10, nicht aber die der RX100 sicherte. So ist das nun mal, wenn man in Eile zu viele Dinge gleichzeitig erledigt. Aber, keine Panik, es gibt wirklich gute Recovery Tools. Zwei drei solcher Helferlein schlummerten auch auf meinem NAS und hatten mir auch in der Vergangenheit bereits aus der Patsche geholfen. Doch leider Fehlanzeige, diese Werkzeuge schafften es nicht, die verlorenen Söhne wieder zur Umkehr zu überreden. Tjoch, was dann … kurz gegoogled und das Freeware-Tool Recuva installiert. Doch auch dieser Tipp von vielen Onlineredaktionen schaffte es letztendlich nicht, meine Daten wieder zu restaurieren. Schade, doch die kleine SONY scheint ihren Job auch in diesem Punkt mehr als ordentlich zu bearbeiten, formatieren heißt löschen und zwar gründlich! So bleibt mir nichts anderes übrig als zunächst Vorlieb mit den Fotos der x10 zu nehmen, die mir am Ende auch nicht so schlecht gefielen. Ich werde dann in den nächsten Tagen die Stelle noch einmal ganz gezielt anfahren und dann auch schweres Gerät in Form meiner NIKON D810 nebst passenden Gläsern und Stativ im Gepäck haben.