Braunkohletagebau

Das Thema ist heute aktuell wie nie  – Braunkohlebergbau in Deutschland. Ich war vor etwa fünf Jahren einmal vor Ort, um mir selbst ein Bild vom Braunkohletagebau Garzweiler zu machen. Es ist gespenstisch, wie eine überdimensionale Wunde klafft dieses riesige Loch in der Erde, auf einer Fläche von mehr als 100km² zwischen Jüchen, Erkelenz und Jackerath. Monströse Bagger wühlen sich hier Tag ein Tag aus, Meter für Meter durch die Landschaft, ganze Ortschaften, Wiesen und Wälder wurden einfach ausradiert , wie von der Karte weggewischt. Keine fünfzig Kilometer weiter südlich, liegt das ebenso umstrittene Braunkohleabbaugebiet Hambach, dem der Hambacher Forst, der in den vergangenen Tagen immer wieder in den Schlagzeilen war, nun ebenfalls zum Opfer fallen soll.

Wofür eigentlich diese Zerstörung? Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke sind mehr als doppelt so klimaschädlich wie beispielsweise moderne Gaskraftwerke. Wie war das noch gleich,  Reduzierung des Treibhausgases CO2 in Deutschland um 20 Prozent bis zum Jahr 2020? Durch den Bau immer neuer Kohlekraftwerke wird der Umstieg auf erneuerbare Energien weiter hinauszögert. Durch die Verbrennung von Kohle werden tonnenweise Feinstaub und Schwermetalle freigesetzt. Mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie geht als ungenutzte Wärme verloren. Schlimmer noch, bis die elektrische Energie letztendlich bei uns zu Hause aus der Steckdose kommt, gehen rund zwei Drittel der Energie verloren. Fazit: Kohlestrom ist absolut nicht mehr zeitgemäß und ineffizient!

In den Großstädten werden mehr und mehr Dieselfahrverbotszonen eingerichtet, um uns Menschen vor den bösen Dieselabgasen zu schützen. Zeitgleich lässt unsere Regierung aber zu, dass ein Großkonzern wie beispielsweise RWE ganze Wälder abholzt, die Luft um ein vielfaches mehr verpestet und sich dabei auch noch ordentlich die Taschen vollstopft – genau mein Humor!

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